ich krieg dich
Kinder in bewaffneten Konflikten
Kinder in bewaffneten Konflikten
Die Eindrücke der Kindheit werden immer die stärksten sein. Kaum eine Zeit im Leben prägt den Menschen so sehr wie die jungen Jahre – sie haben eine ganz besondere Bedeutung. Doch in Kriegs- und Krisenzeiten werden Kinderrechte mit Stiefeln getreten. Wer in Krisenzeiten groß wird, verbringt die prägendsten Jahre des Lebens in Furcht, Isolation, Ungewissheit, ohne dauerhafte feste Bindungen, auf der Flucht. Kinder sind überproportional vom Krieg betroffen: Sie haben ihn nie verursacht, müssen aber mit seinen grausamen Konsequenzen leben.
Die Ausstellung „Ich krieg dich – Kinder in bewaffnete Konflikten“ zeigt die Auswirkungen, die Kriege und bewaffnete Konflikte auf Kinder und Jugendliche haben.
In vier Themeninseln beleuchten wir die Situation der Betroffenen. Was bedeutet Zuhause, wenn die eigenen vier Wände keinen Schutz darstellen oder man sich auf der Flucht befindet? Welchen Stellenwert hat Bildung, wenn es keine Lehrerinnen und Lehrer, keine Schulgebäude oder keine Möglichkeit zum Schulbesuch gibt? Wie sieht der Alltag von Kindern und Jugendlichen aus, die ihre Freundinnen und Freunde von heute morgen verlieren, deren Familien auseinandergerissen werden, die in Bombentrichtern spielen oder Angriffe schwer verletzt überlebt haben? Und was heißt schon Gesundheit, wenn Ärztinnen und Ärzte längst schon das Land verlassen haben, wenn kein Geld für Medikamente da ist und schon Schwangerschaften und Geburten ein enormes Risiko für Leib und Leben darstellen?
Darüber erzählt die Ausstellung und stellt Kinder aus Krisen- und Konfliktgebieten vor. Denn auch wenn wir Kriegsereignisse durch die Medien fast live miterleben, bleibt die Situation der Kinder, die Auswirkungen und die Spätfolgen des Krieges auf ihr Leben oft schwer vorstellbar. Die Ausstellung macht auf dieses Thema aufmerksam und fordert alle Besucherinnen und Besucher zum Handeln auf.